Pflanzgarten
Idee
Auf einer alten Tuschzeichnung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist auf der Ostseite des Schlosses ein grosszügiger Nutzgarten zu sehen. Das brachte die Initianten auf eine Idee: Was wäre, wenn man solch einen Garten wieder anlegen würde?
Was zunächst eine Idee, ein Gedanke, ein Wunsch war, nahm nach und nach Formen an. Konkret wurden diese mit einem Nutzungskonzept, das die Kulturhisorikerin Regula Zweifel erarbeitete. Sie war es, die vor mehr als zehn Jahren die Wiederherstellung des Nutz- und Lustgartens von Schloss Wildegg initiierte und dafür mit der Stiftung Pro Specie Rara zusammenarbeitete.
Das mutige Projekt konnte nach erfolgreichen Verhandlungen mit der Stadt Winterthur und der kantonalen Denkmalpflege sowie dank grosszügigen privaten Sponsoren im Winter 2011/2012 umgesetzt werden.
Der Pflanzgarten kann das ganze Jahr frei besichtigt werden.
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Schildkröten
Seit Frühling 2021 beherbergt der Schlossgarten sechs griechische Landschildkröten. Dazu kam es, weil die Tiere wegen eines Hausverkaufs dringend ein neues Zuhause brauchten. Der für das Gehege auserkorene Platz hinter dem Pflanzgarten ist ganztags gut besonnt, und rundherum wachsen ungespritzte einheimische «Unkräuter» (zum Beispiel Löwenzahn, Spitzwegerich, Gänsedistel, Klee, Wiesenlabkraut, Blatterbse), die den Tieren als gesundes Futter dienen.
Dutzende freiwillige Mitglieder des Schlossvereins haben im Februar das Gehege für die Tiere erstellt. Sie haben Erde umgegraben, Humus und Kies verteilt und die Holzumrandung gezimmert. Im Anschluss wurde das Gehege mit Wurzeln, Ästen, Hügeln und Mulden möglichst abwechslungsreich und naturnah gestaltet. Bei der Bepflanzung wurde darauf geachtet, dass ein grosser Teil der Pflanzen für die Tiere essbar wäre (Schildkröten sind allerdings manchmal wählerisch und auch ziemliche Individualisten – was der einen schmeckt, lässt die andere links liegen; es braucht also eine breite Palette an Pflanzen). Ausserdem dienen wuchernde Kräuter wie Zitronenmelisse oder Salbei den Schildkröten als Versteck. Schildkröten brauchen ein Gehege, in dem sich Sonnenplätze (wo sie die lebensnotwendige Wärme tanken können) und Schattenplätze (wo sie sich zurückziehen können) abwechseln.
Idealerweise suchen sich die Schildkröten ihr Futter im Gehege selbst. Da der Appetit aber in der Regel grösser ist als das Angebot, ist Zufüttern notwendig. Darum kümmern sich Mitglieder der Schildkrötengruppe im wöchentlichen Wechsel um das Wohl der Tiere. Diese Helfer sammeln rund um das Gehege ungespritzte Futterpflanzen, und legen diese ins Gehege. Die Helfer wechseln auch das Wasser in den Trinktellern, und sie öffnen und schliessen die Hüttchen jeweils morgens respektive abends. In den Hütten sind die Schildkröten geschützt vor eventuellen Fressfeinden wie Fuchs oder Marder.
Im Herbst fahren die Schildkröten ihren Stoffwechsel jeweils herunter. Den Winter verbringen die Tiere schlafend in ihrem Winterquartier im Schlosskeller. Ab etwa April geht die Schildkrötensaison wieder los.
Setzlingsmarkt 2025
Im April 2025 finden Sie hier wieder Infos zum Setzlingsmarkt.